Fischerbach - Eine Ortsgeschichte in Wort und Bild
Fischerbach, erstmals 1139 in einer Schenkungsurkunde der Herren von Wolfach an das Kloster Alpirsbach erwähnt, erhielt seinen Namen von einem Zufluss der Kinzig, der seine Quelle an denen zu dem Massiv des Brandenkopfes (932 Meter u.d.M.) gehörenden Nillhöfen hat.
Der Fischerbach war bis 1827 zum einen Grenzbach der Bistümer Konstanz und Straßburg, zum andern Grenze der Abteigebiete des Klosters Gengenbach und der Herren von Wolfach. Die Erschließung Fischerbachs überließen die Gengenbacher und die Wolfacher niederadligen Lehensmännern. So teilten sich damals fünf Herrschaften das heutige Gemeindegebiet auf, nämlich in die
Herrschaft Weiler, deren Burg unterhalb der heutigen Kirche stand. Im Jahre 1240 wird ein "Albertus von Wilere" erwähnt, dann geben die Herren von Ramstein "Wiler" als ihren Wohnsitz an. Aus der ehemaligen Burgkapelle dürfte auch die erste Pfarrkirche hervorgegangen sein, deren Ersterwähnung 1371 erfolgte.
Herrschaft Fischerbach, deren Burg im Unteren Rechgraben stand. Zu der Herrschaft eines "Conradus de Vischerbach" gehörte 1240 der Rechgraben, der Epplinsberg und die Nillhöfe.
Herrschaft Waldstein, als fürstenbergisches und gengenbachisches Lehen in Besitz der Herren von Waldstein. Im Jahre 1635 übergaben die Herrschaft als Erblehen an den Haslacher Oberamtmann Simon Finhk. Ein Enkel des Simon Finhk aus dem Geschlecht Gebele erhielt 1649 den erblichen Titel "von Waldstein". Im Jahre 1842 fiel die Herrschaft zurück an die Fürstenberger. Diese verkauften ihren Besitz 1929 an die HESPA, einem Holzverarbeitungsbetrieb in Luzern; diese wiederum veräußerten das abgeholzte Gelände 1950 an den damaligen badischen Staat.
Seit dem Jahre 1356 besaßen die Herren von Schnellingen Rechte an dem Dorfe Eschau und an weiteren fünf Höfen, so zum Beispiel dem Elmlisgrabenhof.
Zur Herrschaft Wolfach gehörten Teile östlich vom Fischerbach und vom Waldsteinerbach (Turm, Waldstein, Andersbach).
In der frühen Neuzeit kam Fischerbach dann als Ganzes unter die Grafschaft Fürstenberg.
Die verschiedenen Besitzverhältnisse spiegelten sich auch in der damaligen Pfarreizugehörigkeit. So gehörten Fischerbach und Nill bis 1643 zur Pfarrei Zell a.H., Waldstein und Turm bis 1821 zu Hausach und Eschau bis 1763 zu Haslach.
Durch die Mediatisierung wurde das Kinzigtal und damit auch Fischerbach im Jahre 1806 badisch. Die beiden "Stabsvogteien" Weiler und Waldstein wurden zur "Stabsvogtei Fischerbach" vereinigt, welche alsbald "Gemeinde Fischerbach" genannt wurde. Im Jahr 1832 wurde von den männlichen Bürgern Jakob Meßmer zum ersten Bürgermeister gewählt.
In der zweiten Hälfte des 19.Jahrhunderts wanderten nach dem Scheitern der badischen Revolution und vor allem wegen den schlechten wirtschaftlichen Verhältnissen viele Fischerbacher (knappe 15 % der Bevölkerung) nach Nordamerika aus.
In den beiden Weltkriegen fielen 122 Fischerbacher. Am 21.April 1945 wurde der Ort von französischen und marokkanischen Truppen besetzt.
Der Fischerbach war bis 1827 zum einen Grenzbach der Bistümer Konstanz und Straßburg, zum andern Grenze der Abteigebiete des Klosters Gengenbach und der Herren von Wolfach. Die Erschließung Fischerbachs überließen die Gengenbacher und die Wolfacher niederadligen Lehensmännern. So teilten sich damals fünf Herrschaften das heutige Gemeindegebiet auf, nämlich in die
Herrschaft Weiler, deren Burg unterhalb der heutigen Kirche stand. Im Jahre 1240 wird ein "Albertus von Wilere" erwähnt, dann geben die Herren von Ramstein "Wiler" als ihren Wohnsitz an. Aus der ehemaligen Burgkapelle dürfte auch die erste Pfarrkirche hervorgegangen sein, deren Ersterwähnung 1371 erfolgte.
Herrschaft Fischerbach, deren Burg im Unteren Rechgraben stand. Zu der Herrschaft eines "Conradus de Vischerbach" gehörte 1240 der Rechgraben, der Epplinsberg und die Nillhöfe.
Herrschaft Waldstein, als fürstenbergisches und gengenbachisches Lehen in Besitz der Herren von Waldstein. Im Jahre 1635 übergaben die Herrschaft als Erblehen an den Haslacher Oberamtmann Simon Finhk. Ein Enkel des Simon Finhk aus dem Geschlecht Gebele erhielt 1649 den erblichen Titel "von Waldstein". Im Jahre 1842 fiel die Herrschaft zurück an die Fürstenberger. Diese verkauften ihren Besitz 1929 an die HESPA, einem Holzverarbeitungsbetrieb in Luzern; diese wiederum veräußerten das abgeholzte Gelände 1950 an den damaligen badischen Staat.
Seit dem Jahre 1356 besaßen die Herren von Schnellingen Rechte an dem Dorfe Eschau und an weiteren fünf Höfen, so zum Beispiel dem Elmlisgrabenhof.
Zur Herrschaft Wolfach gehörten Teile östlich vom Fischerbach und vom Waldsteinerbach (Turm, Waldstein, Andersbach).
In der frühen Neuzeit kam Fischerbach dann als Ganzes unter die Grafschaft Fürstenberg.
Die verschiedenen Besitzverhältnisse spiegelten sich auch in der damaligen Pfarreizugehörigkeit. So gehörten Fischerbach und Nill bis 1643 zur Pfarrei Zell a.H., Waldstein und Turm bis 1821 zu Hausach und Eschau bis 1763 zu Haslach.
Kriege bringen Elend und Leid
Die europäischen Kriege des 17. und 18.Jahrhunderts brachten viel Elend und Leid ins Tal. Das Kinzigtal diente als strategisches Durchgangsland. Plünderungen, verbrannte Höfe, Hunger und Elend waren fast alltäglich. So gingen im Jahr 1633 die Burg Weiler und das Pfarrhaus in Flammen auf.Durch die Mediatisierung wurde das Kinzigtal und damit auch Fischerbach im Jahre 1806 badisch. Die beiden "Stabsvogteien" Weiler und Waldstein wurden zur "Stabsvogtei Fischerbach" vereinigt, welche alsbald "Gemeinde Fischerbach" genannt wurde. Im Jahr 1832 wurde von den männlichen Bürgern Jakob Meßmer zum ersten Bürgermeister gewählt.
In der zweiten Hälfte des 19.Jahrhunderts wanderten nach dem Scheitern der badischen Revolution und vor allem wegen den schlechten wirtschaftlichen Verhältnissen viele Fischerbacher (knappe 15 % der Bevölkerung) nach Nordamerika aus.
In den beiden Weltkriegen fielen 122 Fischerbacher. Am 21.April 1945 wurde der Ort von französischen und marokkanischen Truppen besetzt.